TAG EINS
von Korneuburg der Donau entlang bis Stopfenreuth
durch das Marchfeld bis Weikendorf
durch das hügelige Weinviertel nach Poysdorf
Gesamtlänge: 145,7 km
TAG ZWEI
von Poysdorf nach Herrenbaumgarten
auf dem KTM-Radweg nach Laa/Thaya
zurück nach Korneuburg
Gesamtlänge: 107,8 km
TAG EINS
Von Korneuburg ging’s am nördlichen Donauufer an Langenzersdorf vorbei und durch Wien entlang vom Naherholungsgebiet der Donauinsel und dem Naturschutzgebiet der Lobau nach Schönau. Hier gab es die erste Pause.
Von Schönau führt der Donauradweg dann am Marchfeldschutzdamm durch die Donauauen vorbei an Orth an der Donau und Eckhardsau bis nach Stopfenreuth. Dieser Radweg ist gerade, eben und zum größten Teil asphaltiert mit kleinen, gut zu befahrenden Schotterstücken.
In Stopfenreuth gelangt man dann zur Bundesstraße B49, welcher man dann in Richtung Norden folgt. Nach Engelhartsstetten biegt man dann rechts in den Radweg ein. Dieser führt dem Russbach entlang. Nach einiger Zeit quert man den Bach über eine Eisen- und Holzbrücke und radelt in Richtung Pferdegestüt Niederweiden; dort nimmt man den mittleren Weg und gelangt zum Schloss Hof, den wunderschön restaurierten Landsitz von Prinz Eugen von Savoyen (1663 – 1736). Von hier geht’s weiter durch Marchegg-Bahnhof wieder zur B49. Man folgt der Straße durch die Storchenstadt Marchegg.
Gleich nach der Stadt verlässt man die Bundesstraße, indem man nicht der B49 sondern der gerade führenden Straße bis zum Salmhof folgt. Hier biegt man rechts auf den Radweg nach Weiden an der March. Dies ist ein Feldweg, der uns in der Mittagshitze leicht bergauf nach Weiden führt. Dort geht’s nach rechts und nach der Bahn den Feldweg nach links. Von diesem Weg sind wir dann links nach Zwerndorf abgebogen und von hier nach links nach Stripfing und weiter nach Weikendorf.
In Weikendorf machten wir unsere Mittagspause. Da der vorhandene Radweg immer eine viel längere Streckenführung hatte und auch sonst über so manchen ursprünglichen Feldweg führte, beschlossen wir – auch aufgrund der großen Hitze an diesem Hochsommertag – unsere Fahrt nach Poysdorf über die kleinen Landstraßen fortzusetzen.
So ging es von Weikendorf nach Tallesbrunn, nach Ollersdorf, bergauf und dann bergab nach Ebenthal. An der Kreuzung im Ort links abbiegen, und bevor man den Ort wieder verlässt nimmt man die rechts bergauf führende Straße, um danach über ein Bergabstück nach Velm-Götzendorf zu gelangen. Hier geht’s erst wieder links und dann rechts weiter nach Loidesthal. Wenn Du jetzt immer noch der Meinung bist, das Weinviertel sei ein flaches Land, dann fährst Du mit uns jetzt rechts die Straße bergauf und anschließend nach Groß-Inzersdorf hinunter. Die Straße nach Zistersdorf war wegen Bauarbeiten gesperrt, also mussten wir die Umleitung nach rechts nehmen, um dann später links auf die B40 und auf dieser nach Zistersdorf zu gelangen.
In Zistersdorf haben wir unsere Getränkevorräte aufgefrischt und unser Abendessen eingekauft. Selbst am späten Nachmittag war es noch sehr heiß, sodass eine kurze Abkühlung in einem klimatisierten Supermarkt eine willkommene Abwechslung war. Wir folgten der B40 nach Windisch-Baumgarten und bogen hier rechts ab, um nach Prinzersdorf an der Zaya hinunter zu gelangen.
Von Prinzersdorf begann übrigens der Siegeszug der Erdäpfel (Kartoffel) im Weinviertel. Ein aus Holland stammender Pfarrer brachte diese Knolle nach Prinzersdorf ins Weinviertel mit. Dies sei hier nur am Rande erwähnt, denn für kulinarische Genüsse war die Zeit nicht ausreichend, da wir ja noch vor 20 Uhr in Poysdorf ankommen wollten.
Nach Prinzersdorf folgt Rannersdorf, wo man eine kleine Straße nach rechts nimmt, die B47 quert und dem Feldweg bis zur Kellergasse folgt. Die Kellergasse führt gerade nach Wetzelsdorf und zur B7, der Brünnerstraße, auf der wir dann nach einem kurzen Stück Poysdorf erreichten und zum Kolpinghaus fuhren, dass wir noch vor 20 Uhr erreichten.
Nach einer kurzen Pause für eine Dusche und zum Erholen und unserem gemütlichen Abendessen vor dem Haus blieb aber leider keine Zeit mehr für einen Spaziergang durch Poysdorf, denn es begann zu tröpfeln, und den Tropfen folgte der Regen, Blitze und Donner.
TAG ZWEI
Nach dem Frühstück und dem Auffüllen der Getränkevorräte ging’s nun von Poysdorf über den ersten Hügel hinüber nach Herrenbaumgarten. Nach dem nächtlichen Gewitter hatte es etwas abgekühlt; die Luftfeuchtigkeit war deswegen aber schon in der Früh spürbar.
Von Herrenbaumgarten aus folgten wir dem KTM-Radweg nach Laa an der Thaya, um das nördliche Weinviertel erkunden zu können. Im verrückten Dorf Herrenbaumgarten ging es dann nach links in den Tiefen Graben, eine Kellergasse, die im weiteren Verlauf steil bergauf führt und dort den bezeichnenden Namen Schindergasse trägt. Oben angekommen folgten wir der Straße bis zur Brünnerstraße, welche wir querten und am Radweg dann hinunter ins Märchendorf Poysbrunn fuhren.
Von hier geht es wieder etwas bergauf. Langsam nähert man sich dem alten Weinort Falkenstein mit seiner Burgruine, der Kirche und seinen berühmten Kellergassen. Der Weinbau hat in Falkenstein schon immer eine bedeutende Rolle gespielt. Bekannt ist der Ort in diesem Zusammenhang für ein Gesetzeswerk aus dem Jahr 1309, das sich mit dem Weinbau beschäftigt. Die Kellergassen sind auch heute einen Besuch wert. Da es aber für eine Pause noch zu früh war, genossen wir diesmal beim Bergabfahren nur den Ausblick auf die wunderschöne Architektur einer typischen Weinviertler Kellergasse.
An der Hauptstraße geht’s dann rechts weiter. Vor dem Ortsende folgt man den Radwegschildern die kleine Straße nach links hinauf in Richtung Klein Schweinbarth. Man biegt dann nach links und gelangt über Guttenbrunn nach Ottenthal und weiter nach Pottenhofen. Hier folgt man rechts dem Radweg und kommt am Galgenberg von Wildendürnbach vorbei. Galgen gibt es hier zum Glück schon lange keinen mehr, aber gefährlich könnte dieser Ort heute auch noch werden. Der Hügel ist nämlich von 184 Presshäusern und Weinkellern umgeben. Wir sind am Galgenberg aber vorbei gefahren und sind nach links nach Neuruppersdorf abgebogen, wo wir unsere Mittagspause machten.
Im Land um Laa werden die Wege flacher. Obwohl es am zweiten Tag unserer Tour nicht mehr so heiß war, so war das trotzdem eine willkommene Abwechslung. Von Neuruppersdorf folgten wir dem Radweg nach Wildendürnbach und weiter nach Laa an der Thaya.
Die alte Zwiebelstadt Laa ist fast wie eine Oase in einer Weinbauregion, denn seit 1454 wird hier Bier gebraut und seit 2002 sprudelt hier das Wasser der Therme Laa. Wir haben eine kurze Runde um den Hauptplatz gemacht und anschließend für unsere Heimreise noch unsere Getränkevorräte aufgefüllt.
Nach Ungerndorf verläuft die Strecke noch eben, dann geht es langsam bergauf nach Fallbach. So wirklich steil wird es dann nach Friebritz. Hier merkt man, dass man sich langsam den Leiser Bergen nähert. Wenn man die ersten Häuser erreicht hat, ist die erste große Steigung geschafft und es geht wieder bergab nach Zwentendorf. An der Kreuzung biegt man nach rechts ab und gelangt nach Wenzersdorf. Bei der Kirche folgt man der linken Straße leicht ansteigend und wieder fallend nach Michelstetten, dessen alten Wehrkirche sich seit Jahrhunderten in die hügelige Landschaft fügt. Am Ende des Ortes nimmt man die rechte Abzweigung und klettert den Weg in Richtung Buschberg hinauf. Er ist mit 491 m die höchste Erhebung im Weinviertel. Nach 6 km kann man sich entscheiden, ob man noch die letzten Kehren auf den Buschberg fahren möchte oder links bergab nach Niederleis. Da wir noch vor Sonnenuntergang nach Hause kommen wollten, entschieden wir uns diesmal für den linken Weg.
Nun ging es bergab durch Niederleis bis zur Bundesstraße B40. an der Kreuzung fährt man links an Kleinsitzendorf vorbei und biegt dann nach Helfens und Hipples nach rechts ab. Nach Hipples geht es wieder bergauf und anschließend bergab nach Großrußbach. Man folgt der Straße weiter über Weinsteig, Lerchenau und Mollmannsdorf. Kleinrötz streift man nur beim Vorüberfahren und nimmt an der nächsten Kreuzung die Straße rechts nach Harmannsdorf/Rückersdorf. Bei der Kirche geht es dann nach links und dem Radweg entlang bis Tresdorf, wo man die Bundesstraße B6 quert und weiter nach Leobendorf fährt. In Leobendorf folgt man dem Radweg und biegt dann links nach Korneuburg ab.
Es ist eine schöne Radtour, die jedoch wegen ihrer Länge und ihrer Bergauf- und Bergabstrecken auch etwas Kondition erfordert. Aus sportlicher Sicht war die 2-Tagestour gerade richtig und sehr schön und hatte durchaus auch ihre fordernden Abschnitte.
Wenn man allerdings mehr die Landschaft und den Wein genießen und in Kultur und Geschichte eintauchen möchte, so sollte man die Tour in mehrere Etappen aufteilen.