Tag des Paradeisers

Der 8. August ist der Tag des Paradeisers / der Tomate.
Aus diesem Grund werde ich Euch heute etwas über diese Frucht erzählen und euch im Anschluss daran ein paar Sorten aus meinem Garten vorstellen.

Die Pflanze zählt zu den Nachtschattengewächsen und ist somit mit den Erdäpfeln (Kartoffeln), dem Paprika un den Auberginen verwandt. Das Ursprungsgebiet der Paradeiser liegt in Mittel- und Südamerika. Nach der Entdeckung Amerikas kam die Pflanze im 16. Jahrhundert nach Europa, wo sie anfänglich als Zierpflanze verwendet wurde. Auf den Wiener Märkten ist die Frucht um 1900 bereits vertreten, während sie in den westlichen Bundesländern erst nach dem 2. Weltkrieg populär wurde.

Die weltweit größten Paradeiserproduzenten sind China, USA und Indien; die größten Produzenten in Europa sind Italien, Spanien und Griechenland. Aus Österreich stammen 0,03 % der weltweiten Produktion. Ich denke, diese Zahl wird sich dieses Jahr trotz meiner Gartenplantage nicht wirklich erhöhen.

Es gibt mehr als 3100 Paradeisersorten mit einer Vielzahl an Aromen, Formen (ei-, herz-, kirsch-, und birnenförmig; oval, flachrund, rund und gespitzt; kleine Cocktail- und große Fleischparadeiser) und Farben (weißlich, gelb, orange, rot, rosa, violett, grün, braun, schwarz; einfärbige, gestreifte und marmorierte Früchte).

Die einjährige Pflanze benötigt viel Licht, ausreichend Wärme und gleichmäßige Bewässerung. Die Früchte bestehen zu 95 % aus Wasser und sind deshalb besonders im Sommer sehr erfrischend. Sie sind reich an Vitaminen (C, B1, B2, Folsäure, sowie Vorstufen des Vitamin A) und Mineralstoffen und haben darüberhinaus einen niedrigen Kaloriengehalt.

Paradeiser sollten nie im Kühlschrank gelagert werden. Die optimale Lagertemperatur liegt bei 13 – 18 °C. Weiters sollten Paradeiser immer getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern, denn sie sondern ein Gas ab, welches Früchte schnell reifen lässt.

Ich bin aber nicht der einzige Fan dieser Pflanze. Der amerikanische Rockstar Joe Cocker (1944 – 2014) hatte weltweit Paradeisersorten gesammelt und auf seiner Ranche in Collerado gepflanzt.

So … jetzt aber noch zu meiner Gartenplantage:
Ich habe einige Pflanzen in Blumentöpfen und den größeren Teil im Garten in Gemüsebeeten. Dieses Jahr habe ich 9 verschiedene Sorten – vier davon sind selbst gepflanzt, vier davon sind neue Pflanzen aus der Arche Noah (Verein für den Erhalt, die Verbreitung und die Entwicklung vom Aussterben bedrohter Kulturpflanzensorten) in Schiltern und eine meiner neuen Sorten stammt aus Frankreich.

ROTE, RUNDE COCKTAILPARADEISER

Diese Sorte stammt aus Italien. Sie hat kleine, rote, runde Früchte und ist sehr bekömmlich und ertragreich.

rote, runde Cocktailparadeiser

ROTE, LÄNGLICHE COCKTAILPARADEISER

Diese Paradeiser stammen ebenfalls aus Italien; auch diese Früchte sind ertragreich und schmackhaft. Die Schale ist etwas fester als bei den runden Früchten und der Geschmack ein wenig säuerlicher.

rote, längliche Cocktailparadeiser

FUZI WUZI

Fuzi Wuzi ist eine Pflanze mit kleinerem Wuchs. Die Früchte sind mittelgroß, hellrot und etwas gesprenkelt. Die Besonderheit dieser Sorte sind ihre samtigen Blätter. Leider schmecken diese Früchte nicht nur uns sehr gut, sondern auch den Nacktschnecken. Empfehlenswert ist deshalb die Pflanzung in Blumentöpfen an heißen Standorten auf Beton oder Asphalt.

Fuzi Wuzi

ROTER SALATPARADEISER „BLACK, BROWN, WHITE“

Bei der Vorstellung des globalisierungskritischen Filmes „Black, Brown, White“ von Erwin Wagenhofer im Kino wurden kleine Säckchen mit Paradeisersamen verteilt. Es handelt sich dabei um sehr gut schmeckende, rote Paradeiser in Normalgröße.

roter Salatparadeiser „Black, Brown, White“

 

 

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